Geschichte:
Als im 17. Jahrhundert die Europäer erstmals auf dem Gebiet des heutigen District of Columbia ankamen, war es von einem Indianerstamm, den Nacotchtank, bewohnt, die am Anacostia River siedelten. 1749 wurde am Potomac die Stadt Alexandria als Teil der Kolonie Virginia gegründet, 1751 etwas weiter nördlich und auf der anderen Flussseite die nach König Georg II. benannte Stadt Georgetown als Teil der Kolonie Province of Maryland. 1788 argumentierte James Madison in den Federalist Papers (Nr. 43), dass die zukünftige Bundesregierung die Kontrolle über die Bundeshauptstadt haben müsse. In der Verfassung der Vereinigten Staaten wurde dem Kongress das Recht zugesprochen, einen "District" mit einer Größe von 10 auf 10 Meilen für den Regierungssitz per Gesetz festlegen zu können. Die erste Hauptstadt nach der Ratifizierung der Verfassung war New York City (1788-1790). George Washington legte den Amtseid als erster Präsident der Vereinigten Staaten auf dem Balkon des alten Rathauses ab. Im Residence Act von 1790 wurde beschlossen, Philadelphia für zehn Jahre zur Hauptstadt zu machen und sich in der Zwischenzeit nach einem permanenten Platz am Potomac umzusehen. Präsident Washington wählte ein Gebiet, das sowohl Teile von Maryland als auch von Virginia umschloss. Zu jener Zeit bestand das Gebiet in erster Linie aus Wiesen- und Sumpfland. Es wurde geplant, dass der Kongress in der neuen Hauptstadt am ersten Montag im Dezember 1800 tagen sollte. Washington ist also eine Planhauptstadt. 1791 wurde das Gebiet des District of Columbia aus den Staaten Maryland und Virginia herausgenommen. Es ist beiderseits des Potomac gelegen und war ursprünglich ein Quadrat von genau 10 Meilen mal 10 Meilen (16,09 km mal 16,09 km) Seitenlänge. Die Lage kam durch einen Handel von Thomas Jefferson, der aus Virginia stammte, mit Alexander Hamilton, dessen Heimat New York City ursprünglich Sitz der Regierung war, zustande: Jefferson unterstützte Hamiltons Pläne einer Nationalbank, dafür stimmte dieser einer in den Südstaaten gelegenen Hauptstadt zu.
Pierre Charles L´Enfant wurde beauftragt, die "Federal City" zu gestalten. Als Inspiration legte ihm Thomas Jefferson verschiedene Stadtpläne vor, die er von seiner Europareise 1788 mitgebracht hatte, darunter Pläne von Frankfurt am Main, Karlsruhe, Amsterdam, Paris, Orléans, Montpellier, Turin und Mailand. L´Enfant entwickelte eine erste Version für einen Stadtplan, überwarf sich dann aber mit den Auftraggebern aus dem Kongress, so dass er von dem Projekt abberufen wurde. Die weitere Planung wurde dann in die Hände des Landvermessers Andrew Ellicott gelegt, der die ursprünglichen Pläne von L´Enfant stark modifizierte. Da die Straßen aber vom Kapitol und von der Union Station abgehen, weist der verwirklichte Plan deutliche Parallelen zum Fächergrundriss von Karlsruhe auf, wo Thomas Jefferson während seiner Deutschlandreise am 15. April 1788 war. Der Bau der neuen Hauptstadt wurde mit dem künftigen Amtssitz der US-Präsidenten, dem Weißen Haus, am 13. Oktober 1792 begonnen. Am 11. Juni 1800 wurde Washington ständige Hauptstadt der Vereinigten Staaten. Präsident John Adams siedelte mit seiner Regierung im Juni 1800 nach Washington um. Im November 1800 trat der Kongress zum ersten Mal in der neuen Hauptstadt zusammen.
Da Wahlen damals von den Bundesstaaten organisiert wurden, hatten die Bewohner des District of Columbia keinerlei Wahlrecht. Da es sich zum großen Teil um Beamte bzw. Regierungsangestellte handelte, entsprach dies in gewisser Weise auch dem Prinzip der Gewaltenteilung. Mit dem Wachsen der Stadt Washington und der Zunahme nicht bei der Regierung beschäftigter Einwohner wurde dies aber zunehmend als undemokratischer Anachronismus gesehen. Am 24. August 1814, während des Britisch-Amerikanischen Krieges, wurde die Stadt von einer 4500 Mann starken britischen Streitmacht aus Armee- und Marineeinheiten erobert. Dabei wurde unter anderem das Kapitol zerstört und das Weiße Haus beschädigt. Präsident James Madison musste mit seiner Regierung nach Virginia fliehen. Die Washington-Kampagne der Briten vom 19. bis 29. August 1814 hatte eher symbolischen Charakter und sollte den Amerikanern verdeutlichen, sich nicht mit Großbritannien anzulegen ("Britain is not a country to mess around with").
Seit den 1830er Jahren gab es Bestrebungen, das westlich des Potomac gelegene Alexandria County wieder Virginia anzugliedern. Gründe waren der Verlust des Wahlrechts durch den besonderen Status des District of Columbia, der wirtschaftliche Niedergang durch den ausschließlichen Bau von Bundesgebäuden auf der Maryland zugewandten Seite des Potomac und die Angst, die wirtschaftlich bedeutende Sklaverei könne im District of Columbia verboten werden. Nachdem die Virginia General Assembly im Februar 1846 zugestimmt hatte, das Gebiet zurückzunehmen, beschloss der Kongress im Juli 1846, ein Referendum über die Rückgabe abzuhalten. Im September 1846 stimmten die Einwohner von Alexandria mit 763 zu 222 für die Rückgabe, die Einwohner des Alexandria County mit 106 zu 29 dagegen; Präsident James K. Polk proklamierte daraufhin die Rückgabe. Wegen Vorbehalten, dass die Einwohner von Alexandria County nicht ausreichend berücksichtigt worden seien, akzeptierte Virginia die Rückgabe erst nach langer Debatte am 13. März 1847.
Im Kompromiss von 1850 wurde für den District of Columbia der Sklavenhandel, nicht aber die Haltung verboten. Im Sezessionskrieg von 1861 bis 1865 stieg die Einwohnerzahl durch den gestiegenen Bedarf an Bundesbeamten und durch geflohene Sklaven stark an. 1862 wurde durch den Compensated Emancipation Act die Sklaverei durch obligatorischen staatlichen Freikauf beendet, noch vor der Emanzipationsproklamation im folgenden Jahr. Im District of Columbia Organic Act von 1871 wurden die Städte Washington und Georgetown sowie der Washington County aufgehoben und der District of Columbia unter einheitliche Verwaltung gestellt.
Da Wahlen damals von den Bundesstaaten organisiert wurden, hatten die Bewohner des District of Columbia keinerlei Wahlrecht. Da es sich zum großen Teil um Beamte bzw. Regierungsangestellte handelte, entsprach dies in gewisser Weise auch dem Prinzip der Gewaltenteilung. Mit dem Wachsen der Stadt Washington und der Zunahme nicht bei der Regierung beschäftigter Einwohner wurde dies aber zunehmend als undemokratischer Anachronismus gesehen.
Am 24. August 1814, während des Britisch-Amerikanischen Krieges, wurde die Stadt von einer 4500 Mann starken britischen Streitmacht aus Armee- und Marineeinheiten erobert. Dabei wurde unter anderem das Kapitol zerstört und das Weiße Haus beschädigt. Präsident James Madison musste mit seiner Regierung nach Virginia fliehen. Die Washington-Kampagne der Briten vom 19. bis 29. August 1814 hatte eher symbolischen Charakter und sollte den Amerikanern verdeutlichen, sich nicht mit Großbritannien anzulegen ("Britain is not a country to mess around with").
Seit den 1830er Jahren gab es Bestrebungen, das westlich des Potomac gelegene Alexandria County wieder Virginia anzugliedern. Gründe waren der Verlust des Wahlrechts durch den besonderen Status des District of Columbia, der wirtschaftliche Niedergang durch den ausschließlichen Bau von Bundesgebäuden auf der Maryland zugewandten Seite des Potomac und die Angst, die wirtschaftlich bedeutende Sklaverei könne im District of Columbia verboten werden. Nachdem die Virginia General Assembly im Februar 1846 zugestimmt hatte, das Gebiet zurückzunehmen, beschloss der Kongress im Juli 1846, ein Referendum über die Rückgabe abzuhalten. Im September 1846 stimmten die Einwohner von Alexandria mit 763 zu 222 für die Rückgabe, die Einwohner des Alexandria County mit 106 zu 29 dagegen; Präsident James K. Polk proklamierte daraufhin die Rückgabe. Wegen Vorbehalten, dass die Einwohner von Alexandria County nicht ausreichend berücksichtigt worden seien, akzeptierte Virginia die Rückgabe erst nach langer Debatte am 13. März 1847. Im Kompromiss von 1850 wurde für den District of Columbia der Sklavenhandel, nicht aber die Haltung verboten. Im Sezessionskrieg von 1861 bis 1865 stieg die Einwohnerzahl durch den gestiegenen Bedarf an Bundesbeamten und durch geflohene Sklaven stark an. 1862 wurde durch den Compensated Emancipation Act die Sklaverei durch obligatorischen staatlichen Freikauf beendet, noch vor der Emanzipationsproklamation im folgenden Jahr. Im District of Columbia Organic Act von 1871 wurden die Städte Washington und Georgetown sowie der Washington County aufgehoben und der District of Columbia unter einheitliche Verwaltung gestellt.