Geschichte:
Auf den Inseln finden sich Spuren aus 6000 Jahren menschlicher Besiedelung; sie reichen von steinzeitlichen Tempelanlagen der Megalithkultur über römische Gräber und Katakomben bis zu den imposanten Wehranlagen des Malteserordens. Die Geschichte Maltas begann mit der menschlichen Besiedlung Anfang der Jungsteinzeit. Eine erste kulturelle Blütezeit fand zwischen 3.800 und 2.500 v. Chr. statt, anschließend blieb die Inselgruppe längere Zeit unbewohnt. In den vergangenen zweieinhalb Jahrtausenden war die Insel Teil verschiedener Reiche. Im Laufe der Jahrhunderte beherrschten vorerst Phönizier, Griechen und Römer die Insel, nach dem Fall Roms die germanischen Vandalen und Ostgoten. Im 9. Jahrhundert, als die Inseln zum Byzantinischen Reich gehörten, wurde die Inselgruppe von den Arabern erobert. Im 11. Jahrhundert gingen die Inseln an Sizilien und 1282 an Aragon. 1530 gab der spanische König die Inseln als Lehen dem Malteserorden, dessen protestantischer Zweig heute als Johanniterorden firmiert. Der Orden des heiligen Johannes zu Jerusalem, zu Rhodos und zu Malta (früher auch als Hospitalier bezeichnet) verstärkte die Befestigungsanlagen am Hafen und verteidigte die Insel erfolgreich gegen osmanische Angriffe (Die große Belagerung, 1565). Als deren Konsequenz wurde 1566 die Festungsstadt Valletta (benannt nach dem Großmeister Jean Parisot de la Valette) gegründet.
1798 wich der souveräne Malteserorden französischen Revolutionstruppen unter Napoleon; seither hält er, wenn auch nicht überall anerkannt, eine staatsähnliche völkerrechtliche Qualität aufrecht, jedoch ohne Gebietsansprüche an die heutige Republik. Die Briten blockierten auf ein Hilfegesuch von Aufständischen hin die Häfen des von Napoleon geplünderten Malta. Als die Franzosen 1800 abzogen, wurde ein britisches Regiment stationiert, und mit dem Pariser Frieden von 1814 wurde Malta Kronkolonie. Zuletzt spielte Malta im Zweiten Weltkrieg eine bedeutende Rolle, als es zu heftigen Kämpfen um den strategisch wichtigen Hafen kam, von dem aus der Nachschub des deutschen Afrikakorps empfindlich gestört wurde (s. a. Zweite große Belagerung Maltas – Malta als der „unversenkbare Flugzeugträger“).
Die gesamte Bevölkerung der Insel erhielt dafür 1942 vom britischen König das Georgs-Kreuz verliehen, welches auch noch auf der Staatsflagge der heutigen Republik Malta zu sehen ist. 1947 wurde dem Land die Selbstverwaltung als parlamentarische Demokratie gewährt, 1964 erhielt Malta die Unabhängigkeit von Großbritannien als Mitglied des Commonwealth. Am 13. Dezember 1974 deklarierte Malta sich als Republik und verzichtete damit auf die Queen als Staatsoberhaupt. Am 1. Mai 2004 trat Malta der Europäischen Union bei, am 1. Januar 2008 wurde der Euro offizielle Währung auf Malta und löste die Maltesische Lira (maltesisch: Lira Maltija) ab.